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Eine Entzündung des Zahnfleisches und des Knochens in den der Zahn eingebettet ist, wird im Fachjargon Paradontitis oder Paradontose genannt. Diese ist meist schmerzfrei. Aufgrund der Schmerzfreiheit bleibt diese oft lange unerkannt bis schließlich Langzeitfolgen wie Zahnlockerungen, Zahnfleischrückgang und schmerzliche Abszesse entstehen. Je früher die Paradontitis behandelt wird, desto besser kann sie behandelt werden. Unterschieden wird unter chronischer Parodontitis der meist eine dauerhafte Zahnfleischentzündung vorausgeht, und selteneren Formen, die als aggressive Parodontitis bezeichnet werden. Bei der chronischen Parodontitis gelangen Bakterien in die Zahnfleischtaschen und sorgen dort für Gewebe- und Knochenabbau, die Taschen vergrößern sich, die Bakterien vermehren sich. Weder eine gründliche Zahnputztechnik noch eine professionelle Zahnreinigung gelangen an die betroffenen Stellen. Eine aggressive Parodontitis tritt häufig bei Patienten mit genetischer Vorbelastung auf. Das Eindringen der Bakterien beschleunigt den Knochenabbau und führt häufig zu Zahnverlust.

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Wenn Sie eines der folgenden Symptome feststellen, teilen Sie uns dies mit. Wir werden das Vorliegen einer Parodontitis prüfen:

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  • Mundgeruch (bis hin zu fauligem Geschmack im Mund)

  • Zahnfleischbluten

  • Starker Zahnbelag

  • Zahnfleischveränderungen (Schwellungen, Rückgang, Rötungen)

  • Eitrige Abszesse des Zahnfleisches

  • Zahnbeweglichkeit und Zahnverschiebungen

  • Zahnverlust oder die Notwendigkeit, dass der Zahnarzt den Zahn ziehen muss

 

Da diese Erkrankung schleichend verläuft ist auch nicht immer gesagt, dass ihr Zahnarzt diese erkennt. Besonders an schwer zugänglichen Stellen kann sie jahrzehntelang unentdeckt bleiben.

Auch wenn eine Parodontitis nicht gänzlich vermieden werden kann, steht auch hier eine gute Mundhygiene im Vordergrund. Die tägliche Zahnpflege kann hier durch die professionelle Zahnreinigung einer Fachkraft unterstützt werden – die reine Zahnsteinentfernung ist zur Vermeidung einer Parodontose zwar hilfreich, aber nicht gänzlich ausreichend.

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Eine wichtige Rolle im Zusammenhang mit einer möglichen Parodontitis haben gewisse Vorerkrankungen. Eine nicht behandelte oder durch Medikamente kontrollierte Diabetes Mellitus (Typ I und II), der Konsum von zu viel Zigaretten und Alkohol, Krankheiten die mit einer veränderten Knochendichte oder – Struktur einhergehen, Herz-Kreislauferkrankungen und genetische Vorbelastungen können eine Parodontitis begünstigen.

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Die Therapie einer Parodontose ist in mehrere Abschnitte gegliedert. Zuerst muss der Lebensraum der Bakterien zerstört werden um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Behandlungen dieser Art sind weder schmerzhaft noch belasten sie den menschlichen Organismus. Heute weiß man, dass eine einmalige Reinigung der Taschen in den meisten Fällen nicht ausreichend ist um sie vollständig zu räumen. Es sollte darüber nachgedacht werden eine ganzheitliche Therapie mit Zahnreinigung, wiederholter Reinigung des gesamten Mundraumes, ggf. Bakterientests und in aggressiven Fällen einer Antibiose, durchzuführen. Der Zeitpunkt einer chirurgischen Maßnahme soll aufgeschoben oder sogar verhindert werden. In Fällen eines Zahnes der so stark beschädigt ist, dass er nicht mehr behandelt werden kann, sollte dieser, um andere behandelte Zähne zu schützen gezogen und ggf. durch ein Implantat oder eine Brücke ersetzt werden.

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Generell werden Behandlungspläne von uns in einem persönlichen Gespräch mit Ihnen vereinbart. Im Falle einer Parodontitis erhalten Sie ihr persönliches Reinigungskonzept für Ihre Zähne.

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Nach einer erfolgreichen Behandlung sollten in drei- bis sechsmonatigen Abständen Termine zur Nachkontrolle mit einer professionellen Zahnreinigung vereinbart werden um einen größtmöglichen Therapieerfolg zu gewährleisten.

Parodontologie

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